Lessing zitiert Origenes

In seiner Schrift „Ueber den Beweis des Geistes und der Kraft“ bringt Lessing zu Beginn ein griechisches Origenes-Zitat. Da Lessings Text die berühmte Formulierung enthält „das ist der garstige breite Graben, über den ich nicht kommen kann“, interessiert es vielleicht jemanden, was Lessing da genau zitiert hat.

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„Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.“

Diese Worte Christi im vierten Evangelium führen zu einer nachhaltigen Verstörung unter seinen Anhängern. Die Frage, wie sie sinnvollerweise verstanden werden können, beschäftigt Ausleger bis heute. Hier einige interessante Ein- und Ansichten.

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„Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“

Katholiken sind es gewohnt, diese Worte Jesu aus dem Matthäusevangelium mit dem Papstamt in Verbindung zu bringen. In diesem Sinn sagt der Weltkatechismus der katholischen Kirche:

936 Der Herr hat den hl. Petrus zum sichtbaren Fundament seiner Kirche gemacht und ihm die Schlüssel der Kirche übergeben Der Bischof der Kirche von Rom, der Nachfolger des hl. Petrus, ist „Haupt des Bischofskollegiums, Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden “(CIC, can. 331).

Von daher schmückt auch das lateinische Zitat des Herrenwortes die Kuppel des Petersdoms in Rom: Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam […] et tibi dabo claves regni caelorum – du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen […] und ich werde dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel geben (Mt 16,18.19)
Nach einem Blick auf den griechischen Text der Perikope möchte ich hier eine weitere, sehr alte Auslegungstradition dieser Perikope vorstellen.

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Was bedeutet der Namen Iskariot?

Die Bedeutung des Beinamens des Judas ist alles andere als klar. Die zahlreichen Versuche zur Erklärung hat Raymond E. Brown in seinem Opus Magnum The Death of the Messiah (1998) zusammengefasst.1 Ich übersetze hier den entsprechenden Abschnitt aus dem Englischen und verlinke nach Möglichkeit auf die von Brown zitierte Literatur.

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  1. Bart Ehrman verweist auf ihn und bietet eine prägnante Zusammenfassung des Ertrags in seinem Werk The lost gospel of Judas Iscariot (2006) S. 145-146.

»Niemand hat Gott je gesehen«

Gegen Ende des Johannes-Prologs heißt es: Θεὸν οὐδεὶς ἑώρακεν πώποτε· Gott hat niemand jemals gesehen (Joh 1,18) Das ist eine erstaunliche Aussage, wenn man einen Blick in die Bibel wirft, die an etlichen Stellen das Gegenteil berichtet. „»Niemand hat Gott je gesehen«“ weiterlesen

Hat Israel die Propheten getötet?

Ein gängiger Vorwurf im NT lautet im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu, Israel habe ja schon immer die Propheten verfolgt und getötet. Stimmt dieser Vorwurf überhaupt? Und wie ist er zu verstehen?

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„Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.“

So übersetzt die revidierte Einheitsübersetzung die zweite Hälfte von Mk 7,19. Ich halte das für falsch und möchte einen genaueren Blick auf die Übersetzungstradition dieser biblischen Aussage werfen – es lohnt sich.

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Jesus ben Pantera?

Es ist ein uraltes Gerücht, dass bis heute seine Kreise zieht: Die neutestamentlichen Erzählungen von der Jungfrauengeburt seien nichts anderes als der legendenhafte Versuch, eine unehrenhafte Abstammung Jesu zu verschleiern. In Wahrheit sei er nämlich die Frucht einer ehebrecherischen Beziehung seiner Mutter mit einem römischen Soldaten namens Pantera. (Sofern nicht anders angegeben, sind alle Übersetzungen in diesem Artikel von mir).

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Zog Jesus auf einem oder auf zwei Eseln in Jerusalem ein?

Diese Frage stellt sich bei einer sorgfältigen Lektüre der Synoptiker, denn bei Mk und Lk zieht Jesus auf dem Jungtier (πῶλος) eines Esels in Jerusalem ein1, bei Mt auf einer Eselin (ὄνος) und ihrem Jungtier2. Auch bei Joh sitzt Jesus auf dem Jungtier einer Eselin (Joh 12,14-15). Der Grund für diese unterschiedliche Darstellung der Evangelisten liegt meiner Meinung nach in der hebräischen Grammatik begründet.

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Vom Saulus zum Paulus?

Der Ausdruck ‚vom Saulus zum Paulus werden‘ ist sprichwörtlich geworden und scheint seinen Ausgang im Neuen Testament genommen zu haben. Das ist aber nicht richtig, denn Apg 13,9 macht unmissverständlich klar, dass der Apostel einen Doppelnamen trug. Wie kam es dann zu der Redewendung? Das lässt sich sehr gut an Origenes (185-253) nachvollziehen, der sich zweimal ausführlicher mit dieser Frage befasst hat.
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