Diese Worte Christi im vierten Evangelium führen zu einer nachhaltigen Verstörung unter seinen Anhängern. Die Frage, wie sie sinnvollerweise verstanden werden können, beschäftigt Ausleger bis heute. Hier einige interessante Ein- und Ansichten.
„Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“
Katholiken sind es gewohnt, diese Worte Jesu aus dem Matthäusevangelium mit dem Papstamt in Verbindung zu bringen. In diesem Sinn sagt der Weltkatechismus der katholischen Kirche:
936 Der Herr hat den hl. Petrus zum sichtbaren Fundament seiner Kirche gemacht und ihm die Schlüssel der Kirche übergeben Der Bischof der Kirche von Rom, der Nachfolger des hl. Petrus, ist „Haupt des Bischofskollegiums, Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden “(CIC, can. 331).
Von daher schmückt auch das lateinische Zitat des Herrenwortes die Kuppel des Petersdoms in Rom: Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam […] et tibi dabo claves regni caelorum – du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen […] und ich werde dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel geben (Mt 16,18.19)
Nach einem Blick auf den griechischen Text der Perikope möchte ich hier eine weitere, sehr alte Auslegungstradition dieser Perikope vorstellen.
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Zur Datierung der Paulusbriefe
Während sich die Datierung der kanonischen Evangelien seit Jahrzehnten im Kreis dreht, sieht es bei den Briefen des Apostels deutlich besser aus. Und das hängt mit einer Inschrift in Delphi zusammen, die Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde.
Rezension von „Die Propheten der Bibel“ von Reinhard G. Kratz
Der renommierte Alttestamentler Reinhard G. Kratz (Universität Göttingen) hat 2022 das Buch „Die Propheten der Bibel“ veröffentlicht. Ich habe es gelesen und lege hier den Erkenntnisgewinn meiner Lektüre dar.
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Zur Datierung des Todesdatums Jesu III
Wohl lieferte ein Computer 1973 innerhalb von 132 Sekunden für zweieinhalb vergangene Jahrtausende jene Zeitpunkte der Neu- und Vollmonde, die Hermann der Lahme über Monate am Abacus hätte ausrechnen müssen und Leibniz gern seiner Rechenmaschine entnommen hätte. Wir heutigen Historiker profitieren davon, daß dieselben Langzeitserien astronomischer Chronologie die Raumfahrt modernster Raketen steuern. Hingegen ignorieren sogar antiquarische Geschichtsforscher einen Vorschlag von 1968, Computer für eine Synopse antiker und mittelalterlicher Zeitrechnungen zu verwenden, also Scaligers Arbeit zu erneuern. Historische Chronologie ist vielleicht noch bei Dichtern, nicht mehr bei Gelehrten gefragt.1
Nachdem ich hier und hier über die Probleme zur Datierung des Todesdatums Jesu geschrieben habe, will ich jetzt zu den möglichen
Zeitangaben kommen.
Zur Datierung des Todesdatums Jesu II
Nachdem ich mich mit den unterschiedlichen Angaben zur Todesstunde Jesu befasst habe, geht es jetzt um die Frage der Datierung: An welchem Tag wurde Jesus nach Angabe der Evangelisten gekreuzigt? Der nun folgende Artikel setzt die Kenntnis der entsprechenden biblischen Zeit-Angaben voraus, die ich in diesem Beitrag erklärt habe.
Zur Datierung des Todesdatums Jesu I
Ich arbeite mich bei diesem Thema vom leichteren zum schwereren vor
und beginne deshalb mit der Frage: Zu welcher Uhrzeit wurde Jesus
gekreuzigt? Die Evangelien bieten dazu drei unterschiedliche
Antworten.
Gekommen ist das heilige Osterfest
Der Titel entstammt der ungefähren Übersetzung des deutschen Messbuchs für den lateinischen Text des Osterlobs: Haec sunt enim festa paschalia. Aber wann kommt der Termin des Osterfestes und wie ist er zu berechnen? Eine theologische und eine mathematische Frage, die herausragende Größen dieser Disziplin vor Herausforderungen gestellt hat.
Das Ende einer Bibel-App am Smartphone
Es ist von mir fast nicht bemerkt worden: das Ende der App mit der revidierten Einheitsübersetzung des Katholischen Bibelwerks. „Das Ende einer Bibel-App am Smartphone“ weiterlesen
N.T. Wright on Paul
And history is what this book is basically about. (S. 1414)
Ich beginne diese Rezension nicht ohne Stolz: Ich habe tatsächlich die beiden Bände von „Paul and the faithfulness of God“ (2013) mit insgesamt über 1500 Seiten Text und hunderten Fußnoten von vorne bis hinten gelesen – wer kann das da draußen noch von sich sagen? Wright indes fand mit diesem Umfang nicht das Auslangen. Aus dem geplanten Vorwort zu seinem Opus Magnum entwickelte sich ein weiterer Band: „Paul and his recent Interpreters“ (2015), das sich mit 260 Seiten begnügt, aber hier ebenfalls mit einbezogen werden muss, um einen Eindruck zu gewinnen. (Und Wright hat in Wahrheit noch viel mehr über Paulus geschrieben, aber ich beschränke mich auf diese beiden Werke.)