Zur Datierung des Todesdatums Jesu III

Wohl lieferte ein Computer 1973 innerhalb von 132 Sekunden für zweieinhalb vergangene Jahrtausende jene Zeitpunkte der Neu- und Vollmonde, die Hermann der Lahme über Monate am Abacus hätte ausrechnen müssen und Leibniz gern seiner Rechenmaschine entnommen hätte. Wir heutigen Historiker profitieren davon, daß dieselben Langzeitserien astronomischer Chronologie die Raumfahrt modernster Raketen steuern. Hingegen ignorieren sogar antiquarische Geschichtsforscher einen Vorschlag von 1968, Computer für eine Synopse antiker und mittelalterlicher Zeitrechnungen zu verwenden, also Scaligers Arbeit zu erneuern. Historische Chronologie ist vielleicht noch bei Dichtern, nicht mehr bei Gelehrten gefragt.1

Nachdem ich hier und hier über die Probleme zur Datierung des Todesdatums Jesu geschrieben habe, will ich jetzt zu den möglichen
Zeitangaben kommen.

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Zur Datierung des Todesdatums Jesu II

Nachdem ich mich mit den unterschiedlichen Angaben zur Todesstunde Jesu befasst habe, geht es jetzt um die Frage der Datierung: An welchem Tag wurde Jesus nach Angabe der Evangelisten gekreuzigt? Der nun folgende Artikel setzt die Kenntnis der entsprechenden biblischen Zeit-Angaben voraus, die ich in diesem Beitrag erklärt habe.

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Jesus und die Klimakleber

In einem Interview im Juni 2023 hat sich der „Klimapater“ und Jesuit Jörg Alt auf Jesus berufen und gemeint: „Jesus hat nicht nur eine individuelle
Caritas gepredigt hat, sondern sich auch mit dem Mächtigen seiner Zeit
angelegt. Das ist ein Vorbild, dass es heute zu befolgen gibt. Er hat
damals Gesetze gebrochen, als er Kranke an Sabbat geheilt hat. Jesus hat
Staat, Gesellschaft, Wirtschaft und Institution einen Spiegel
vorgehalten. Also ja, deswegen glaube ich schon, dass Jesus sich heute
auf die Straße kleben würde.“ (Quelle: www.ordensgemeinschaften.at)
Ich möchte hier begründen, warum ich dieses Argument für falsch
halte.

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Legion ist mein Name, weil wir viele sind

Als Fjodor Michailowitsch Dostojewski seinen Roman „Die Dämonen“ schrieb, stellte er ihm neben einem Gedicht von Alexander Sergejewitsch Puschkin die neutestamentliche Erzählung von einer Dämonebannung Jesu voran, allerdings in der Version des Evangelisten Lukas. Ich möchte hier die Markus-Fassung der Erzählung untersuchen und auf ihre historischen Hintergründe befragen, um ihr Verständnis zu erleichtern. Markus erzählt in 5,1-20, wie Jesus einen Besessenen von einem Dämon befreit, der sich selbst „Legion“ nennt. Mit der Erlaubnis Jesu fährt „Legion“ dann in eine Schweineherde, die im See von Galiläa ertrinkt.
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