1984 publizierte der 2004 verstorbene Papyrologe Carsten Peter Thiede die These, in der Siebten Höhle von Qumran sei ein Fragment des Markus-Evangeliums gefunden worden und zog daraus weitreichende Schlüsse für seine Frühdatierung. Ich möchte hier zeigen, warum mich das nicht überzeugt.
Autor: Oliver Achilles
Die Mitte der Tora
Masoretische Beobachtungen X
Was ist eigentlich das Zentrum – die Mitte der Tora? Am besten wussten das die Leute, die den ganzen Text mit der Hand kopiert, punktiert und mit der Masora versehen hatten. „Die Mitte der Tora“ weiterlesen
Vom Nutzen und Nachteil der Historie für die Auslegung der Bibel
Ein paar Anmerkungen zu einem Spiegel-Interview mit dem renommierten Alttestamentler Ernst Axel Knauf im November 2014. „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für die Auslegung der Bibel“ weiterlesen
Tierkunde für Insider
Mal was für Insider. 😀 „Tierkunde für Insider“ weiterlesen
Einige Anmerkungen zur Papias-Notiz
Bei der Frage, wer der Verfasser des vierten Evangeliums nach Johannes ist, wird immer wieder auf die Angaben von Papias von Hierapolis verwiesen, einem Bischof des zweiten Jahrhunderts. 1 Sie haben als Zitate bei Irenäus von Lyon (Bischof seit 178 n. Chr.) und Eusebius von Caesarea (ca. 263 -339/340 n. Chr.) überlebt und scheinen auf den ersten Blick die Verfasserschaft des Zebedaiden Johannes zu stützen, einem der zwölf Apostel. Ich versuche hier den zweiten Blick. „Einige Anmerkungen zur Papias-Notiz“ weiterlesen
Das Gleichnis von den beiden Söhnen (Mt 21,28-31)
Nachdem ich bereits Textvarianten bei Markus, bei Lukas und Johannes analysiert habe, hier noch eine textkritische Nuss aus dem Matthäusevangelium: das Gleichnis von den beiden Söhnen, die der Vater bittet, in seinem Weinberg zu arbeiten. „Das Gleichnis von den beiden Söhnen (Mt 21,28-31)“ weiterlesen
Was brennt im Fegefeuer?
Eine in vielen künstlerischen Darstellungen präsente Jenseits-Vorstellung betrifft das Fegefeuer, das lateinisch als purgatorium – Reinigungsort – bezeichnet wird. Was da eigentlich genau brennt ist eine Frage, die schon in der alten Kirche diskutiert wurde, mit einem – wie ich finde – erstaunlich modern klingenden Diskussionsbeitrag aus Alexandria. „Was brennt im Fegefeuer?“ weiterlesen
»Durch Gottes Gnade« oder »getrennt von Gott«? Die Überlieferung von Hebr 2,9
Eine wichtige textkritische Frage bietet der Wortlaut von Hebr 2,9. In der aktuellen Elberfelder lautet der Vers heute so: Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jeden den Tod schmeckte.
Kann man durch Gnade Gottes (gr. cháriti theoũ) den Tod schmecken? Es gibt eine andere Lesart, die hier statt durch Gottes Gnade liest: getrennt von Gott (gr. chōrís theoũ). Demnach lautet der Schluss des Verses: damit er getrennt von Gott für jeden den Tod schmecke. Welche Version ist ursprünglicher? „»Durch Gottes Gnade« oder »getrennt von Gott«? Die Überlieferung von Hebr 2,9“ weiterlesen
Errötende Hebammen und zwitschernde Vögel
Beim letzten Arbeitskreis »Rabbinen und Kirchenväter« lasen wir Origenes und kamen zu seiner Auslegung von Ex 1,15: „Errötende Hebammen und zwitschernde Vögel“ weiterlesen
Der Wutausbruch des Schreibers – eine Beobachtung zur Überlieferung von Hebr 1,3
Die Schreiber, die die biblischen Texte kopierten, hatten es nicht immer leicht, und manchmal machten sie ihrem Unmut sogar Luft. Ein schönes Beispiel dafür ist im Codex Vaticanus auf uns gekommen, einem wichtigen Textzeugen aus dem 4. Jh., wo drei Generationen von Schreibern an dem Text von Hebr 1,3 schrieben, bis dem Letzten der Geduldsfaden riss. „Der Wutausbruch des Schreibers – eine Beobachtung zur Überlieferung von Hebr 1,3“ weiterlesen