Konsonantenkontinuum und Kürbispflanzen

Unter diesem Titel zunächst rätselhaften Titel habe ich beim Basiskurs Altes Testament eine Einheit gestaltet, die auf zwei wesentliche Eigenheiten des Bibeltextes aufmerksam will.  „Konsonantenkontinuum und Kürbispflanzen“ weiterlesen

Wo ist die Bibelauslegung zu Hause – im Kloster oder im Lehrhaus?

Hier die Vorstellung einer Auslegungsfigur in zwei Varianten: es geht um den Patriarchen Jakob, den Zwillingsbruder Esaus. Die Tora spricht in einem Halbsatz über sein Aufwachsen – und die alten Ausleger zogen aus einem Wort dieses Satzes weitreichende Schlüsse. „Wo ist die Bibelauslegung zu Hause – im Kloster oder im Lehrhaus?“ weiterlesen

Muss ein Christ die Bibel lesen? I

Was für eine Frage – wie soll es denn ohne sie gehen? Gerne wird in diesem Zusammenhang auf das von Jesus zitierte Tora-Wort verwiesen: »nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort Gottes« (Lk 4,4; Mt 4,4; vgl. Dtn 8,3 – Ü: Elberfelder 1905) Doch es gibt ein berühmtes Gegenbeispiel.

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In wieviel Tagen hat Gott die Welt erschaffen?

Keine Angst, das wird kein fundamentalistischer Schöpfung vs. Evolutions Beitrag, sondern ein kurzer Blick in die Auslegungsgeschichte von Gen 2,2.

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Historisch-kritische vs. traditionelle Bibelauslegung?

Ein flüchtiger Blick auf die Artikel dieses Blogs zeigt, dass ich grosses Interesse an der traditionellen christlichen und jüdischen Bibelauslegung habe. Da scheint es nahezuliegen, eine Schublade aufzumachen: hier wird ein vorkritischer Zugang vertreten, der sich nicht auf der Höhe der derzeitigen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen bewegt. Aber muss das wirklich so sein? Ohne die Spannungen zwischen traditionellen und historisch-kritischen Zugängen leugnen zu wollen, haben mich einige Beobachtungen in den letzten Monaten zum Grübeln gebracht. Ich will das einmal an zwei Beispielen verdeutlichen.

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»Der Mann ist das Haupt der Frau«

In der Leseordnung meiner Kirche ist am heutigen Sonntag die Lesung aus Epheser 5 vorgesehen, die einige schwerwiegende Aussagen über das Verhältnis von Mann und Frau enthält, wie zum Beispiel diese: »sondern wie sich die Kirche dem Messias unterordnet  – so auch die Frauen den Männern in allem« (Eph 5,24 MÜ). Wie ist es heute möglich, einen  solchen Text im Gottesdienst konstruktiv auszulegen? „»Der Mann ist das Haupt der Frau«“ weiterlesen

Wo wurde Adam begraben?

Eine merkwürdige Frage, die ich mir so nie gestellt habe – aber jetzt hat die Vulgata mich dazu gebracht. In dieser Übersetzung des Hieronymus – und nur dort – wird Hebron als der Ort der Grablege Adams angegeben, und zwar in Jos 14,15. Weder der masoretische Text, noch die Septuaginta geben das her. Wie kommt also Hieronymus zu seiner Übersetzung?

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Der Begriff des Autors III

Der bedeutendste Arbeiter am Bibeltext in der Antike war Origenes († nach 251). Seine 50-Bändige (!) Hexapla war der erste Versuch einer textkritischen Ausgabe der Heiligen Schrift.  Dazu kommen noch zahllose Kommentare zu den biblischen Büchern, Hieronymus spricht von über 6000 Schriften. Wie konnte ein einzelner Autor so viel leisten?

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