1981 hat der französische Rechtshistoriker und Psychoanalytiker erstmals einen Text veröffentlicht, der den Titel trug: »Les Juifs se livrent à des interprétations insensées: expertise d’un texte«. Die deutsche Übersetzung hat daraus den Titel »Die Juden interpretieren verrückt« gebastelt. Ich habe mir diese Übersetzung und ihre Vorlagen einmal angesehen. „»Die Juden interpretieren verrückt« (nach Pierre Legendre)“ weiterlesen
Kategorie: Auslegung
Treue oder Glauben VI
Die Leseordnung meiner Kirche am heutigen Sonntag gab mir wieder Gelegenheit, mich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Es ging um die klassische Definition des Hebräerbriefes. „Treue oder Glauben VI“ weiterlesen
Hieronymus erfindet das Duonym
Der Ausdruck »Synonym« ist allgemein bekannt. Hieronymus verwendet in seiner Bibelauslegung (meines Wissens nach) eine Wortschöpfung, um folgenden ähnlichen, aber spezifischeren Sachverhalt zu beschreiben: „Hieronymus erfindet das Duonym“ weiterlesen
Gog und Magog II
Ambrosius hatte bei seinem gescheiterten Versuch, die biblischen Aussagen über Gog und Magog politisch zu deuten und daraus konkrete militärische Maßnahmen abzuleiten, viele Nachahmer. Hier ein paar Beispiele: „Gog und Magog II“ weiterlesen
Gog und Magog I
Allen apokalyptisch Gestimmten dieser Erde sind Gog und Magog wohl vertraut: die Namen begegnen ausführlich in Ezechiel 38 und 39, und sie spielen eine Rolle in der Offenbarung des Johannes (Offb 20,8). Wer oder was könnte damit gemeint sein? „Gog und Magog I“ weiterlesen
Hieronymus lernte von Origenes, beide von den Juden
Ich kann das sehr schön anhand der Auslegung von Ez 9,4 zeigen. Es handelt sich dabei um die Deutung eines geheimnisvollen Zeichens, das seine Träger vor dem Gericht in Jerusalem bewahren kann. „Hieronymus lernte von Origenes, beide von den Juden“ weiterlesen
Das Gleichnis vom reichen Mann
Morgen sieht die Lesordnung meiner Kirche das Gleichnis vom reichen Mann vor, Lk 12, 13-21. Ich habe dank Joseph A. Komonchak eine Predigt dazu gefunden, die nichts von ihrer Kraft und Frische eingebüßt hat: „Das Gleichnis vom reichen Mann“ weiterlesen
Die große und die kleine Masora
Allgemein bekannt ist, dass die Masoreten das Konsonantenkontinuum der hebräischen Bibel vokalisierten – aber das ist bei weitem noch nicht alles. Eine geradezu staunenswerte Leistung ist die große und die kleine Masora, die ich im Folgenden vorstellen möchte. „Die große und die kleine Masora“ weiterlesen
Ist die Bibel ein Buch für Kinder? II
Ich hatte hier die hochproblematischen Verse aus 2 Kön 2 vorgestellt, die davon erzählen, wie auf den Zuruf des Propheten Elischa zweiundvierzig Kinder von zwei Bärinnen zerrissen werden. Was tun mit diesem Text? „Ist die Bibel ein Buch für Kinder? II“ weiterlesen
Ist die Bibel ein Buch für Kinder?
Ich bin dezidiert der Meinung: nein. Die Bibel ist ein Buch von Erwachsenen für Erwachsene, was nicht bedeutet, dass man viele (aber nicht alle!) ihrer Erzählungen Kindern nicht nahebringen sollte. Habe ich selbst jahrzehntelang professionell gemacht. Ich möchte diese meine Auffassung an einem Beispiel demonstrieren. „Ist die Bibel ein Buch für Kinder?“ weiterlesen