Immer wieder finden sich im neuen Testament Schrift-Zitate, die sich (mit wenigen Ausnahmen) auf die Texte beziehen, die Christen heute als Altes Testament bezeichnen. Dabei differenzieren die griechischsprachigen Schreiber des NT sorgfältig zwischen Aussagen im Singular („die Schrift“) und Aussagen im Plural („die Schriften“) – was in einigen deutschsprachigen Übersetzungen unterschlagen wird. Nach einer Analyse der relevanten Stellen werde ich die theologische Bedeutung dieser Differenzierung untersuchen.
Schlagwort: Klaus Wengst
Rezension: Das Fleisch und das Blut Jesu
Das besprochene Werk, 2014 im Kohlhammer-Verlag erschienen, wurde vom Autor Jan Heilmann 2013 bei Peter Wick an der Ruhr-Universität Bochum als Dissertation eingereicht. Im Kern besteht es aus der These, dass die traditionell eucharistisch aufgefassten Texte des Johannesevangeliums, besonders die Brotrede im sechsten Kapitel, keinen Bezug auf das letzte Mahl Jesu haben. „Rezension: Das Fleisch und das Blut Jesu“ weiterlesen
»Einzig geborener Sohn« oder »einzig geborene Gott« (Joh 1,18)?
Ein Klassiker der Textkritik ist Joh 1,18. Die EÜ liest hier am Endes des Johannesprologs: Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. 1 Doch diese Lesart ist alles andere als unumstritten. „»Einzig geborener Sohn« oder »einzig geborene Gott« (Joh 1,18)?“ weiterlesen