Auf Diaspora bin ich wieder einmal – die üblichen Verdächtigen – auf ein Bibel-Hass-Posting gestoßen. Es hilft zwar nichts, aber ich will es trotzdem nicht unwidersprochen lassen. „Wo kamen die Frauen von Kain und Henoch her?“ weiterlesen
Autor: Oliver Achilles
»Für alle, die …«
Eine kleine Polemik: seit längerer Zeit erlebe ich in verschiedenen Kirchen bei den Gottesdiensten, wie die Fürbitten vergeudet werden. Praktisch jede Bitte beinhaltet die Formel »für alle (Objekt der Fürbitte hier einsetzen), die …«. Gebetet wird dann in der Regel für die Menschen, die Politiker, die Kranken, die Verstorbenen, die Leidenden, die Christen usw.
Autorenschaft und Authentizität
Ich lese derzeit den unglaublich beeindruckenden Roman »Leben und Schicksal« von Wassili Grossman, eine Folgelektüre der hier schon angesprochenen »Bloodlands« von Timothy Snyder. Auf S. 286 diskutieren Kommissar Nikolai Grigojewitsch Krymow und General Gurjew mitten in der Verteidigung Stalingrads über Tolstois »Krieg und Frieden«. „Autorenschaft und Authentizität“ weiterlesen
Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen
Die Übersetzung findet sich hier.
Bibelauslegung in Qumran III
Wieso »weiß« der Habakuk-Pescher, dass der Prophet eigentlich über die Römer gesprochen hat? Die Antwort gibt die berühmte 7. Spalte der Schriftrolle: „Bibelauslegung in Qumran III“ weiterlesen
Bibelauslegung in Qumran II
Ich hatte gezeigt, dass der Habakuk-Kommentar aus Qumran von den Kittim sprach. Wer ist damit gemeint? Relativ eindeutig sind die Aussagen dazu in der Spalte 6 der Rolle.
Bibelauslegung in Qumran I

1947 wurden durch einen Zufall die ersten Schriftrollen vom Toten Meer entdeckt, ein Fund mit weitreichenden Folgen für die Exegese. In der ersten Höhle von Qumran entdeckte man dabei einen Kommentar zum Propheten Habakuk, in den ich im Folgenden einen kurzen Blick werfen möchte. In der Literatur wird er als 1QpHab bezeichnet, was bedeutet: Fundort ist die 1. Höhle in Qumran, und es handelt sich um einen Pescher zum Buch Habakuk. „Bibelauslegung in Qumran I“ weiterlesen
OCRisierung von Altgriechischen Texten
OCR = Optical character recognition steht für die Fähigkeit eines Programms, die reine Bilddatei einer Seite in les- und bearbeitbaren Text umzuwandeln. Nicht nur für diesen Blog habe ich es immer wieder mit hebräischen und altgriechischen Texten zu tun. Was Altgriechisch angeht, hier eine gute Nachricht: die Perseus Digital Library hat eine verbesserte Trainingsdatei für Tesseract veröffentlicht – ich konnte das Ergebnis bereits testen – es ist herausragend gut. Hier findet man einen Link zu detaillierten Hinweisen, wie man Tesseract einsetzen kann. Ich selbst verwende am liebsten VietOCR als grafische Benutzeroberfläche.
Babel neu gelesen
Meine jahrzehntelange Wahrnehmung und Deutung der Erzählung von Babel in Gen 11,1-9 ist nachhaltig verändert worden – ein paar Anmerkungen zur Relecture eines scheinbar zutiefst vertrauten Textes. „Babel neu gelesen“ weiterlesen
»Freut euch, ihr Völker, mit Gottes Volk!«
Dieser Satz aus Dtn 32,43 wird nicht nur von Paulus an prominenter Stelle im Römerbrief zitiert (Röm 15,10). Er ist auch der Titel eines aktuellen Römerbriefkommentares von Klaus Wengst und spielte eine zentrale Rolle bei einem Workshop, den ich letzte Woche mit Frank Crüsemann in Wien erleben durfte. Und: er kommt in der Einheitsübersetzung nicht vor. „»Freut euch, ihr Völker, mit Gottes Volk!«“ weiterlesen