In den jüdischen Altertümern berichtet Flavius Josephus über den ursprünglichen Anlass der Schranke im Tempel: Beim Laubhüttenfest wurde der Hohepriester Alexander vom Volk mit Zitronen beworfen, als er am Altar stand und opferte – denn man hielt ihn auf Grund seiner Herkunft für ungeeignet, das Amt auszuüben. 1
»Darüber erzürnt tötete er ungefähr sechstausend von ihnen. Er errichtete eine hölzerne Schranke um den Altar und den Tempel, so lange wie das Mauernfries, nur den Priestern war es erlaubt, dort einzutreten. So hielt er die Menge davon ab, ihm nahezukommen.« 2
Das griechische Wort für Schranke – dryfaktos – wird auch auf der in Jerusalem gefundenen Tafel angeführt (wenn auch als tryfaktos geschrieben).
Im 15. Buch schreibt Josef Folgendes über die Zeit Herodes des Großen: »So war der erste Innenhof. In seiner Mitte aber, war nicht weit entfernt ein Zweiter, zugänglich über einige Stufen, den ein Zaun umgab, eine hölzerne Schranke; eine Inschrift verbot einem aus einem fremden Volk einzutreten,in dem sie die Todesstrafe androhte.« 3
Wieder zitiert Josephus einen Ausdruck, der ebenfalls auf der Tafel vorkommt: den períbolos – den Vorhof des Tempels. Und auch der aus einem fremden Volk, der alloethnḗs, klingt dem allogenḗs von der Tafel sehr ähnlich. Mit anderen Worten: Josephus weiß, wovon er spricht.