Zur Bibelauslegung der Tea-Party

Derzeit hält die Fraktion der Tea-Party die US-amerikanische Innenpolitik in Atem und damit auch – aufgrund der Bedeutung ihrer Volkswirtschaft – mehr oder weniger den Rest der Welt. Warum ein Kompromiss hier so schwierig sein wird, zeigt ein Blick auf die Bibelauslegung ihrer Proponenten.

Ted Cruz ist seit diesem Jahr einer der beiden Senatoren für den Bundesstaat Texas. Der in Princeton und Harvard ausgebildete Jurist gehört zu den Southern Baptists. Sein Vater arbeitet als Pastor und hat einige interessante Dinge zum Thema Bibel und Politik zu sagen. Ich weiß nicht, wie sehr seine apokalyptisch-endzeitlich gestimmte »Theologie« auf den Filius durchgeschlagen hat, aber ich kann mir vorstellen, dass es ziemlich mühsam sein kann, mit jemand zu diskutieren, der den Staat eigentlich zu Gunsten eines kirchlichen Regiments abschaffen möchte (»Christian dominion«).

Rick Santorum scheiterte bei den Vorwahlen gegen den späteren, ebenfalls glücklosen Kandidaten der Republikaner für das Präsidentenamt, Mitt Romney. Interessant ist seine Genesis-Auslegung, die ihm mit eherner Notwendigkeit auferlegt, sich gegen den angeblichen Klimawandel und vor allem auch gegen die Evolutionstheorie zu engagieren.

Dass Tea-Party Anhänger nicht nur an amerikanischer Innenpolitik interessiert sind, zeigt dieser Beitrag: Er vergleicht den »Aufstand« in Ägypten gegen den gewählten Präsidenten Mursi mit der Situation in den USA und fragt: Wann werden wir uns endlich gegen die Unterdrückung aus Washington erheben?

Dass konservative Amerikaner mit diesen Botschaften nicht glücklich sind, scheint da keine Rolle zu spielen.

Fazit: Ein Kompromiss ist hier weit und breit nicht in Sicht, denn die Tea-Party Leute haben nach ihrer Überzeugung Gott und die Bibel auf ihrer Seite. Es ist ein echtes Wonderland ….

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