Gegen Ende seines 1900 erschienenen, epochalen Werks stellte Freud den Satz auf: »Die Traumdeutung aber ist die Via regia zur Kenntnis des Unbewußten im Seelenleben.« (Traumdeutung VII E). Ich meine, dass er diesen Ausdruck aus der Tora entnommen hat. In Num 21,21-22 steht: »Israel schickte Boten zum Amoriterkönig Sihon und ließ ihm sagen: Ich möchte durch dein Land ziehen. Wir werden nicht in die Felder und Weinberge abbiegen und wir werden kein Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir wollen nur die Königsstraße benutzen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.« Diesen Ausdruck »Königsstraße« übersetzt die Vulgata mit »via regia«.