Hat nur am Rande etwas mit dem Thema des Blogs zu tun, aber da ich schon danach gefragt wurde: es gibt die Erzählung, dass Augustinus während der Arbeit an seinem Werk über die Dreieinigkeit (De Trinitate) am Strand einem spielenden Kind begegnet sei, das mit einem Löffel Meerwasser in ein selbstgegrabenes Loch im Strand goss »um das Meer auszuschöpfen«. Auf die Vorhaltungen des Theologen, dass das nicht möglich sei, kam als Antwort des Kindes: »Und Du willst das Wesen der Dreieinigkeit mit Deinem Verstand erfassen?«
Die Quelle dieser Erzählung konnte ich jetzt ausmachen: Acta Sanctorum, 28. August S. 357 § LIV. Hier die lateinische Erzählung als PDF-Datei.
Acta Sanctorum 28. August S. 357 f.
Eine interessante Variante dieses Motivs wird im Zusammenhang mit Sir Isaac Newton (1643-1727) überliefert: der habe sich und seine wissenschaftliche Lebensleistung mit einem Kind verglichen, dass am Ufer des Meeres spielend eine besonders interessante Muschel oder einen ungewöhnlichen Kieselstein gefunden habe, »während der grosse Ozean der Wahrheit vollkommen unentdeckt vor mir lag«. (Sir David Brewster, Memoirs of the Life, Writings and Discoveries of Sir Isaac Newton II S. 407) Den Hinweis auf dieses Motiv verdanke ich Lord Jonathan Sacks (The great partnership S. 272 Fn. 1).