Augustinus und die »Erbsünde«

Wie wichtig die Frage der Bibelübersetzung ist, kann besonders an einem Begriff deutlich gemacht werden, der für die christliche Theologie bis heute bestimmend geblieben ist: die »Erbsünde«. Vater dieser Vorstellung ist der heilige Augustinus und Pate stand seine Lesart der Bibel.  „Augustinus und die »Erbsünde«“ weiterlesen

Projektive Auslegung I

In das kollektive Gedächtnis der Bibelleser sind eine Reihe von Vorstellungen gleichsam eingebrannt, die erstaunlicherweise oft keinen Anhalt am Text haben. In einer lockeren Serie möchte ich einige Beobachtungen dazu posten – und beginne mit einem bereits mehrfach besprochenen Thema: Kain und Abel.  „Projektive Auslegung I“ weiterlesen

Schöpfung und Engel

Vor einigen Wochen sass ich im großen Saal des Wiener Musikvereins und hörte den Anfang von Josef Haydns (1732-1809) Oratorium »Die Schöpfung«. Die beeindruckende Chor-Passage »Und Gott sprach: Es werde Licht« ist allgemein bekannt – bemerkenswert ist, dass der biblische Kontext im Oratorium von den Erzengeln Raphael, Uriel und Gabriel gesprochen wird. Doch keine der biblischen Schöpfungserzählungen erwähnt Engel auch nur mit einem Wort.  „Schöpfung und Engel“ weiterlesen

Aus der Catena aurea: Kommentar zu Lukas 16,19-31

Ich halte es für ganz wichtig, die eigene Auslegungstradition zu kennen, wenn man sich mit der Heiligen Schrift befasst. In meinem Fall ist das u.a. die Kirchenväter Exegese. Wie weit trägt die „goldene Kette“ der Überlieferung? „Aus der Catena aurea: Kommentar zu Lukas 16,19-31“ weiterlesen

Die Septuaginta I

Die entscheidende Frage für jede Beschäftigung mit der Bibel ist die der Übersetzung. Dass wir die Bibel in (verschiedenen) Übersetzungen lesen können, verdanken wir dem griechisch sprechenden Judentum in der Diaspora. Doch dieses Projekt war nicht unumstritten. „Die Septuaginta I“ weiterlesen