Ein Beitrag zur Etymologie des Wortes „Bibel“

Das Wort „Bibel“ wird von dem griechischen Wort biblía abgeleitet. Das ist die Mehrzahl von biblíon, einem Deminutivum von bíblos, dem Bast der Ägyptischen Papyrusstaude – und bedeutet so viel wie Büchlein. Eine Bibel ist daher eine Sammlung von Büchlein – ein Befund, der sich mit der Inhaltsangabe einer heutigen Bibel durchaus deckt. Auffällig ist aber, dass die ägyptische Papyrusstaude nicht nur mit dem griechischen Buchstaben Iota geschrieben werden kann, sondern auch mit einem Ypsilon, also als býblos, was auch dem Namen einer phönizischen Stadt und einer Stadt im Nildelta entspricht. Wie verhalten sich die beiden Schreibweisen zueinander?

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Ein Wortspiel des Paulus auf dem Areopag

(Quellenangabe zum Artikelbild)

In Apostelgeschichte 17 wird Lukas auf den Ares Hügel (Ἄρειος πάγος) geführt und hält eine Rede an die dort anwesenden Männer Athens, die er mit einem provozierenden Wortspiel einleitet.

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Markus in Qumran?

1984 publizierte der 2004 verstorbene Papyrologe Carsten Peter Thiede die These, in der Siebten Höhle von Qumran sei ein Fragment des Markus-Evangeliums gefunden worden und zog daraus weitreichende Schlüsse für seine Frühdatierung. Ich möchte hier zeigen, warum mich das nicht überzeugt.

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»Heiliger Homer« I

Bei Tagesanbruch des 24. Dezember 1775 1 schreibt der geheime Legationsrat Goethe an seinen Landesherrn, den Herzog Karl August, einen Brief von einer Dienstreise. Dort heißt es: »Die Kirche geht an, in die wir nicht gehen werden, aber den Pfarrer lasse ich fragen, ob er die Odyssee nicht hat, und hat er sie nicht schick ich nach Jena. Denn unmöglich ist die zu entbehren hier in der homerisch einfachen Welt.« (Briefe, Hamburger Ausgabe, Band I, S. 202) „»Heiliger Homer« I“ weiterlesen

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  1. Der Tag fiel auf einen Sonntag