Das Gleichnis vom reichen Mann

Morgen sieht die Lesordnung meiner Kirche das Gleichnis vom reichen Mann vor, Lk 12, 13-21. Ich habe dank Joseph A. Komonchak eine Predigt dazu gefunden, die nichts von ihrer Kraft und Frische eingebüßt hat: Hier ein Ausschnitt: »Wem tue ich Unrecht, fragt der Geizige, wenn ich das Meinige zusammenhalte? Aber sage mir, was ist denn dein? Woher hast du es bekommen und in die Welt gebracht? Wie wenn einer im Theater, der bereits seinen Platz hat, die nachher Eintretenden fernhalten und den allgemein zugänglichen Raum als sein Eigentum ansprechen wollte, so ähnlich gebärden sich die Reichen. Die gemeinsamen Güter nehmen sie zuerst in Beschlag und machen sie durch diese Vorwegnahme zu ihrem Privateigentum. Würde jeder nur soviel nehmen, als er braucht zur Befriedigung seiner Lebensbedürfnisse, das Übrige aber dem Dürftigen überlassen, dann gäbe es weder Reiche noch Arme. Bist du nicht nackt aus dem Mutterschoße gekommen, und wirst du nicht nackt wieder zur Erde zurückkehren? Woher hast du denn deine Güter?«

(Basilius der Große, † 379 n. Chr. Den ganzen Text finden Sie hier.)

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