Das Fleisch und das Blut Jesu

Passend zum heutigen Hochfest des Leibes und Blutes Christi ein Gedanke des Kirchenvaters Augustinus:

»Wenn die Sprache (der Bibel) Weisungen ausspricht, indem sie entweder eine Schandtat oder ein Verbrechen verbietet, oder einen Nutzen oder eine Wohltat befiehlt, dann ist sie nicht bildlich (zu verstehen). Wenn sie aber eine Schandtat oder ein Verbrechen zu befehlen oder einen Nutzen und eine Wohltat zu verbieten scheint, dann ist sie bildlich (zu verstehen). Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht essen und das Blut nicht trinken werdet, werdet ihr nicht das Leben in euch haben (Joh 6,54). Sie (die Bibel) scheint (hier) ein Verbrechen und eine Schandtat zu befehlen. Daher ist es ein Bild, das vorschreibt, am Leiden des Herrn teilzunehmen und es als angenehm und nützlich im Gedächtnis zu bewahren, dass sein Fleisch für uns gekreuzigt und verwundet worden ist. (De doctrina Christiana, III, XVI MÜ)

Und auf Latein: XVI. Si praeceptiva locutio est aut flagitium aut facinus vetans, aut utilitatem aut beneficientiam iubens, non est figurata. Si autem flagitium aut facinus videtur iubere aut utilitatem et beneficentiam vetare, figurata est. Nisi manducaveritis, inquit, carnem Filii hominis et sanguinem biberitis, non habebitis vitam in vobis. Facinus vel flagitium videtur iubere. Figura ergo est, praecipiens passioni dominicae esse communicandum et suaviter atque utiliter recondendum in memoria, quod pro nobis caro eius crucifixa et vulnerata sit. (Quelle)

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